S‘ Zwöi machte sich am vergangenen Dienstag mit einem Car auf den Weg nach Brunnen. Mit an Board waren auch zahlreiche Zuschauer der FC Zell-Familie. Eine Reise ins Ungewisse. In Brunnen stellte man sich dem Viertelfinalgegner Ingenbohl. Die Anspannung war den Spielern deutlich anzusehen. Dennoch glaubten alle an ein Weiterkommen.
Wie bereits vermutet begannen die Einheimischen bärenstark. Mit dem schnellen Direktspiel hatten die Zeller anfänglich Schwierigkeiten. Je länger das Spiel dauerte, umso besser fanden auch die Gäste ins Spiel. Die Ingenbohler verpassten es, in den ersten 30 Minuten in Führung zu gehen. Sie liessen gute Chancen ungenutzt. Die schnellen Flügelspieler fanden immer wieder den Weg vor das Tor der Zeller.
Kurz vor der Pause musste Torwart Mehr das erste mal hinter sich greifen. Es traf ein was sich abgezeichnet hatte. Ein pfeilschneller Spieler konnte sich durch die Abwehrreihe durchtanken und traf aus spitzem Winkel. Der darauffolgende Pausenpfiff kam gerade gelegen. Die Hinterländer konnten verschnaufen und sich neu sammeln. Nach dem Seitenwechsel waren es jedoch die Zeller, welche den besseren Start erwischten.
Man versteckte sich nicht, und leistete frühe Störarbeit. Dies schien Früchte zu tragen. Christian Hodel konnte durch aufsässiges Nachsetzen ausgleichen. Der Bogenball landete prompt in den Maschen. Nun kam es zu einem offenen Schlagabtausch. Chancen boten sich auf beiden Seiten. Die Ingenbohler konnten nach 68 Minuten vorlegen. Ein relativ harmloser Freistoss landete angeblich im Tor. Sandro Mehr brachte das glitschige Spielgerät erst beim Nachfassen unter Kontrolle. Der Unparteiische sah die Kugel hinter der Torlinie. Die Zeller traten auch nach der Führung der Ingenbohler entschlossen auf. In der 84. Minute kamen die Blau-Weissen zu einem Eckball. Die Flanke landete vor den Füssen des aufgerückten Verteidigers Wechsler. Dieser konnte im Fünfer nur noch einschieben.
Der Gegner schien sichtlich geschockt zu sein. Verzweifelt rannten sie erneut an und suchten die Entscheidung. Doch durch das horrende Tempo der Gastgeber waren ihre Beine zu müde, um noch einmal entschlossen in den Abschluss zu gehen. Anders war es bei den Zellern. Sie vermochten noch einmal frische Kräfte zu mobilisieren.
Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit konnte Nicola Bernet einem Verteidiger den Ball entwenden. Gekonnt um kurvte er diesen und bezwang auch noch den Torwart der Platzherren. Nun war die Hölle los auf den Zuschauerrängen. Die mitgereisten Zeller feuerten ihre Farben nochmals an. In der 90. Minute kam es zu einer Schrecksekunde. Ein Weitschuss aus den Reihen der Ingenbohler landete an der Lattenoberkante. Kurz darauf ertönte der lang ersehnte Schlusspfiff.
Nicht ganz unverdient gewinnen die Zeller den turbulenten Cupfight. Mit einer entschlossenen Mannschaftsleistung zwingen die Zeller Reserven den starken Gegner in die Knie und schaffen den Einzug in den Halbfinal. Die Mannschaft bedankt sich bei den mitgereisten Fussballfreunden für die lautstarke-und moralische Unterstützung.
Nun freuten sich alle auf die stimmungsvolle, gemeinsame Heimreise. Die zweite Mannschaft möchte sich auch beim FC Ingenbohl für das harte aber jederzeit faire Spiel bedanken.
Im Halbfinale trifft die Mannschaft am Dienstag 16. Mai zuhause in Zell auf den FC Ibach b. Anpfiff ist um 20 Uhr.